Kulturwochen Ebenrain Sissach
7. Mai - 31. Oktober 2023
Martin Raimann
https://www.martinraimann.ch/
Martin Raimann geboren 1961, ist seit über 30 Jahren freischaffender Künstler. Ausgebildet als
Plastiker und Bildhauer. Martin Raimann arbeitet mit verschiedensten Materialien wie Granit, Stahl
und Eisenguss. Seit einigen Jahren beschäftigt
er sich intensiv mit Beton, indem er die
Begrenzungen dieses Werkstoffs in seinem
künstlerischen Schaffen auslotet. Die Arbeiten
von Martin Raimann überzeugen durch ihre
schlichten Formen und zeugen vom
handwerklichen Geschick des Plastikers.
Viele Einzel- und Gruppenausstellungen sowie
Gestaltungsaufträge für Kunst am Bau im
In- und Ausland zeugen vom immensen
Gesamtwerk dieses Künstlers. Seine Werke
stehen in privaten Sammlungen und im
öffentlichen Raum.
«Mahnmal für den Hasen»
Stahlbeton, Betonguss blattvergoldet 24Kt.
383 x 40 x 40 cm
2023
Das spätbarocke Schloss Ebenrain wurde 1775 von einem Basler Seidenfabrikanten
als Jagd- und Sommersitz gebaut.
Das Jagen gehört zu den ältesten und ursprünglichsten Tätigkeiten der Menschen. Im Barock wurden
die Jagden zu gesellschaftlichen Ereignissen ausgebaut, zum adeligen Zeitvertreib. Vom 8.
Jahrhundert bis Mitte 19. Jahrhundert gehörte das Jagdrecht dem Adel und den Herrschenden. In
dieser Zeit wurden jedes Jahr wohl viele tausend Hasen erlegt.
Die Freude am Jagen führte dazu, dass Mitte des 19. Jahrhunderts die Wildtiere in der Schweiz fast
ausgerottet waren. 1850 wurde die Jagd als Privileg abgeschafft.
Obwohl die meisten Wildtiere im 20. Jahrhundert wieder zurückkehrten, ist die Population des Hasen
drastisch gesunken, sodass er heute auf der Liste der gefährdeten Tierarten der Schweiz steht. Die
meisten heutigen Jagdgesellschaften verzichten freiwillig auf die Hasenjagd.
Ein Mahnmal versteht sich als eine Unterklasse der Denkmäler. Es erinnert im Namen
eines Kollektivs an historische Ereignisse, vorallem aber an deren Opfer.
Ich danke herzlich für die Unterstützung
Volksstimme
7. September 2023
(PDF, 178 KB)